"Doom: The Dark Ages" im Test: Einmal Hölle und zurück (2025)

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Die Erwartungshaltungen sind hoch. Mit dem erfolgreichen "Doom"-Reboot aus dem Jahr 2016 hat sich id Software auf den Egoshooter-Thron geschwungen. Mit "Doom: The Dark Ages" geht es zurück in die Vergangenheit. Diesmal darf der "Slayer" nicht nur die Shotgun rauspacken, sondern auch Morgenstern und Eisenfaust. Herausgekommen ist ein wilder Mix aus klassischer "Doom"-Action und einem Hauch "Warhammer 40 K".

Es war einmal

Die Handlung beginnt lange vor den Geschichten der bekannten "Doom"-Saga. Der Slayer ist ein geheimnisvoller und mächtiger Krieger, der von einem Kult versklavt wurde. Als willenloser Söldner wird er dort eingesetzt, wo es keine Hoffnung mehr gibt. Diesmal soll er ein ganzes Königreich retten und es dafür mit den Mächten der Hölle aufnehmen. Doch statt einfach den Befehlen zu folgen, entwickelt die "Ein-Mann-Armee" so etwas wie ein Bewusstsein und zieht sein eigenes Ding durch: brutal und kompromisslos.

"Doom: The Dark Ages" im Test (5 Bilder)

Die Story dient nur als Aufhänger, um eine Mission an die nächste zu reihen. Wer mal gerne erfahren hätte, wer dieser Slayer eigentlich ist und woher er kommt, wird enttäuscht sein. Das Prequel ist ein typisches "Doom"-Abenteuer in einem neuen spannenden Szenario mit teilweise riesigen Kampfgebieten, die ein wenig an "Warhammer 40K" erinnern. Das erfolgserprobte Spielprinzip liefert genau das, was Fans erwarten.

Gott des Gemetzels

Das heißt vor allem: Tempo, Tempo, Tempo. Wir springen als Slayer von einem Gegner zum nächsten. Zertrümmern auf dem Weg dahin mit dem Morgenstern ein paar Schädel oder mähen Gegnerhorden mit einer mittelalterlichen Railgun nieder. Da bleibt keine Zeit zum Luftholen oder Nachdenken. Wie die Vorgänger ist "Doom" ein Spiel der Intuition, in der jede Bewegung in die andere greift. Für solche Spiele wurde der Begriff "Flow" erfunden.

In den Missionen muss der Slayer meist Dimensionstore zerstören oder die Verteidigung einer Festung durchbrechen. Es geht von großen Schlachtfeldern über Tempel bis in die Hölle. Einmal kämpft sich der Slayer sogar durch die Eingeweide eines Riesenmonsters. In anderen Gebieten warten besonders starke Gegner, die als Beute Gesundheits- oder Munitionsupgrades bieten. Trotz der pausenlosen Action ist auch ein bisschen Taktik nötig. Um zu überleben, muss der Slayer ständig bei kleinen Gegnern Lebens- und Rüstungspunkte farmen. Die Fans kennen dieses spannende Spielprinzip schon aus den Vorgängern.

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Der Slayer darf jetzt auf ein neues Arsenal von Nahkampfwaffen zurückgreifen. Die wichtigste Waffe ist der Schild. Es dient als Ankerpunkt, um sich auf die Gegner zu stürzen oder lähmt sie mit einer integrierten Kreissäge, die sich in den Körper der Dämonen bohrt. Später im Spiel wird es immer wichtiger, auch im perfekten Moment feindliche Schläge zu parieren. Wer sich damit nicht rumärgern will, kann in den Spieleinstellungen das Zeitfenster zum Parieren verlängern.

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Neben dem Schild gibt es noch Eisenfaust, Morgenstern und Keule, die schnelle oder besonders mächtige Hiebe bieten. Die Fernkampfwaffen entsprechen den üblichen Genreerwartungen. Neben der geliebten Shotgun verballert der Slayer Energiekugeln oder heizt den Feinden mit dem Granatwerfer ein. An Waffenschreinen kann jede Waffe aufgerüstet werden. So ausgestattet entfacht der Slayer eine Zerstörungsorgie, die selbst die beiden Vorgänger neidisch werden lässt.

Drachenzähmen leicht gemacht

Der Slayer ist diesmal nicht nur zu Fuß unterwegs. Auf dem Rücken eines Drachen attackiert er nicht nur feindliche Flugschiffe, sondern zerstört auch Schutztürme oder Festungen. Im Cockpit eines Riesenroboters nimmt er es mit Riesenmonstern auf. Der gute Eindruck der Vorabversion hat sich leider nicht bestätigt: Den Flugmissionen fehlt die Abwechslung und die "Mech"-Action verlässt sich zu sehr auf simple Haudrauf-Taktiken. Ausweichen, zuschlagen und gelegentlich mal ein Maschengewehr einsetzen, mehr muss man nicht tun. Hier klafft eine riesige Lücke zwischen Abwechslung und Spielanspruch.

"The Dark Ages" spielt seine Trümpfe bei der klassischen Egoshooter-Action aus. Der Slayer ballert sich gnadenlos durch Tempel und durch die Hölle. Obwohl es sich dabei meist um die üblichen Kill-Arenen handelt, ist das Spielgebiet größer geworden. Es sind riesige Schlachtfelder, die nicht nur viele Gefahren, sondern auch einiges zu entdecken bieten. Das für die Waffen benötigte Gold oder die Rubine sind an entlegenen Stellen versteckt, für die Spieler Code-Karten benötigen oder Nebenaufgaben und kleine Rätsel lösen müssen. Wer alles sehen will, sollte rund 25 Stunden Spielstunden für die 22 Missionen dieses Actionspektakels einplanen.

Gut: In den Spieloptionen können die Fans den Schwierigkeitsgrad über Zielhilfe bis zum Zeitfenster für das Parieren individuell einstellen. Dazu kommen ein paar Optionen für die Barrierefreiheit, wie farbliche Akzente bei der Gegnererkennung. Visuell liefert die hauseigene id Tech 8 Engine spektakuläre Bilder, setzt aber auf dem PC Raytracing-fähige Grafikkarten voraus. Path Tracing wird aber erst mit einem Patch nach der Veröffentlichung hinzugefügt.

Fazit

"Doom: The Dark Ages" ist kompromisslose und brutale Action. Id Software drückt vom ersten Moment an auf das Tempo. Das ist abwechslungsreich und spannend, kann aber stressig werden. Glücklicherweise dürfen die Spieler immer mal wieder Luft holen und die großen Spielareale erkunden, um Extras zu finden. Während die neuen Nahkampffähigkeiten auf dem Schlachtfeld wunderbar mit der klassischen "Doom"-Action harmonieren, wirken besonders die Riesenroboterkämpfe anspruchslos und eintönig. Der Rest ist aber das "Doom", das die Fans lieben. Ein rasanter Höllentrip, der durch seinen spielerischen Flow einen Sog entwickelt, bei dem Konkurrenz nicht mithalten kann.

"Doom: The Dark Ages" erscheint am 15. Mai für Windows, PS5 und Xbox Series. Vorbesteller der Premium-Editionen können ab dem 13. Mai spielen. USK ab 18. Das Spiel kostet ca. 80 € und ist im Game Pass enthalten. Für unseren Text haben wir die Windows-Version durchgespielt.

(dahe)

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